Dark. Wie der Name schon sagt: dunkel. Die dunkle Seite des Internets. Hier will man sich im Schatten bewegen, unerkannt, anonym. Die perfekte Internetseite für Kriminelle, für illegale Geschäfte, für verbotene Absichten und Handlungen. Die Plattform, um verbotene oder geheime Inhalte zu teilen. Ob das die korrekte Definition ist?
Gleich vorneweg: Man muss wissen, dass das Internet aus drei wesentlichen Bereichen besteht.
- Das Clear Web:
Das Clear Web ist der kleinste Teil des Internets. Es ist jener Teil, in welchem wir shoppen, uns mit Freunden austauschen, Bilder hochladen. Das Clear Web ist sehr leicht zugänglich.
- Das Deep Web:
Das Deep Web steht im Prinzip allen offen. Dort befinden sich Firmendatenbanken, Online-Speicher und Streaming-Server, deren Inhalte jedoch geschützt sind. Rund 90% des Internets befinden sich im Deep Web.
- Das Darknet:
Das Dark Net ist ein vergleichsweise kleiner Teil des Deep Webs und nicht auf herkömmliche Weise auffindbar. Damit wird das anonyme und unzensierte Kommunizieren über das Internet ermöglicht.
Das Darknet, seit den 1970er-Jahren bekannt, bezeichnet ein abgeschlossenes Netzwerk oder abgeschlossene Webseiten. Dieses ist weder mit klassischen Suchmaschinen noch einem normalen Browser zu finden, lediglich mit Anonymisierungsnetzwerken wie TOR ist es auffindbar.
Das Darknet ist ein isoliertes Netz, in welchem die Teilnehmenden untereinander eine verschlüsselte Verbindung aufbauen, peer-to-peer. Diese Verbindung erfolgt manuell und nicht wie bei regulären Netzwerken automatisch.
Das grösste Darknet ist das TOR-Netz. TOR bedeutet ‘The Onion Router’. Es ist wie eine Zwiebel aufgebaut und verschleiert durch mehrere verschlüsselte Weiterleitungen die Identität der Nutzerinnen und Nutzer. Im Juli 2021 nutzten ca. 2 Millionen Personen das TOR-Netzwerk.
Aufgrund der Eigenschaften des Darknets bestehen Möglichkeiten für Journalisten, Oppositionelle und Kriminelle, weitgehend geschützt und unbemerkt von Diktatoren und Strafverfolgern ihre Kommunikation abzuwickeln. Natürlich haben nicht nur „normale“ Bürger, Whistleblower und Journalisten ein Bedürfnis nach Anonymität, sondern auch Kriminelle, die sich vor Strafverfolgung fürchten und deshalb ihre Identität geheim halten wollen. So entstanden nach und nach Dienste im Darknet, die Waffen, Drogen oder Kinderpornografie anbieten. Das Darknet ist an sich weder illegal oder unzulässig. Aber es ist wie bei Vielem: Unzulässige Verwendungen können nie ausgeschlossen werden.
Auch mit sehr geringen Computer-Kenntnissen ist es möglich, in wenigen Minuten auf das Darknet zugreifen zu können. Wenn dich das interessiert, wirst du in zwei Wochen gerne den nächsten Blog lesen: Darknet – Wie komme ich da hinein?